Welcome to the Culture Club

FAST & FORWARD

FIEGE hat zum fünften Mal zum FAST & FORWARD nach Berlin geladen. Das Ziel des jährlichen Networking-Events: Unternehmen und Start-ups zusammenzubringen, um gemeinsam in den Austausch zu kommen und frische Impulse mitzunehmen. Eine Erwartung, die einmal mehr erfüllt wurde.

250 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus zehn Ländern, inspirierende Speaker von etablierten Unternehmen und Start-ups – und alle brannten für ein gemeinsames Thema: Culture. Die fünfte Auflage des FAST & FORWARD Events in Berlin war nicht nur ein lebhafter Austausch, sondern auch ein voller Erfolg. Die Veranstaltung stand unter dem Motto „The future is human – welcome to the Culture Club“. Und diesem fühlten sich spätestens am späten Nachmittag alle zugehörig: „Der Tag hat uns unheimlich viel Spaß gemacht und gezeigt: Kultur und die Arbeit daran ist für alle Organisationen ein fundamentales Thema! Durch den bunt gemischten Kreis mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus verschiedenen Branchen, Unternehmensformen und Ländern waren die Diskussionen besonders inspirierend. Das macht das FAST & FORWARD aus. Wir nehmen eine Menge neue Ideen und Ansätze, aber auch viele Denkanstöße mit“, sagte Jens Fiege, Co-CEO der FIEGE Gruppe, beim abschließenden Fazit, das er gemeinsam mit Sarah Schimmelpfennig, Director Marketing & Communications, zog.

Begrüßung durch Felix Fiege und Kati Wilmsmeier

Begrüßten die Gäste im "Von Greifswald": Felix Fiege, Co-CEO der FIEGE Gruppe, und Kati Wilmsmeier, Director Marketing & Communications bei FIEGE.

Aber von Beginn an: Nach einem lockeren Get-together eröffnete Felix Fiege gemeinsam mit Kati Wilmsmeier, Director Marketing & Communications, das offizielle Programm. „Passt das Thema Kultur in die aktuelle Zeit, passt es in den Kontext, während wir über einen Krieg in Europa und eine Energiekrise sprechen müssen?“, fragte der FIEGE Co-CEO und lieferte die Antwort gleich mit: „Auf jeden Fall, klares Ja, denn eine gute Kultur ist die Basis dafür, die Herausforderungen zu meistern, die vor uns liegen. Deshalb dürfen wir das Thema nicht aufschieben. Im Gegenteil: Wir müssen es vorantreiben und fördern.“ Die Dynamik und der Wandel im Markt nähmen stetig zu, sagte Felix Fiege. „Wie können wir als Unternehmen mithalten oder im Idealfall sogar einen Schritt voraus sein? Dafür gilt es, die richtigen Antworten zu finden.“

Nicht nur Töne spielen, sondern gemeinsam Musik machen

Auf der Suche nach diesen Antworten wartete im besonderen Ambiente des „Von Greifswald“ in Berlin ein spannendes Programm auf die Gäste. Zum Auftakt hielt Dr. Raphael von Hoensbroech, Dirigent und Leiter des Konzerthauses Dortmund, die Keynote. Die auf den ersten Blick womöglich ungewohnt erscheinende Speaker-Besetzung entpuppte sich als Volltreffer. Was hat ein Orchester mit dem Thema Unternehmenskultur gemeinsam? Spoiler: eine ganze Menge. Denn ähnlich wie ein Dirigent, der im Tutti die Musiker:innen anleitet, um ihre Instrumente in Einklang zu bringen, lebt am Ende auch gute Teamführung davon, alle Mitarbeiter:innen mit ihren verschiedenen Talenten, Werten und Einstellungen hinter einem gemeinsamen Ziel zu vereinen.

Keynote-Speaker Dr. Raphael von Hoensbroech

Was hat Unternehmenskultur mit Orchester zu tun? Eine ganze Menge, wie Dr. Raphael von Hoensbroech in seiner Keynote eindrucksvoll erklärte.

„Mehrdimensional denken, voraushören, Aufmerksamkeit schenken, Vertrauen schaffen und konstruktives Feedback geben. Und das alles, ohne sich selbst dabei in den Vordergrund zu stellen“, beschrieb Hoensbroech seine Erfolgsformel. Und weiter: „Gewinnen kann man nur gemeinsam. Wer sich verändern möchte, muss eine Kultur schaffen, in der Wandel auch möglich ist. Wichtig ist, dass wir als Orchester, also als Team, nicht nur die passenden Noten spielen, sondern gemeinsam Musik machen.“ Hoensbroech bewies nicht nur dank dieser Worte, dass er mit seinem Vortrag die richtigen Töne traf.

Wind of Change

Danach folgten die Impulsvorträge. Den Anfang machte Bianca Lammers aus dem Kulturwandel-4.0-Team der OTTO Group. Ihr Titel: „Gekommen, um zu bleiben!“ Das Familienunternehmen OTTO hat sich vor sieben Jahren auf einen Change-Prozess begeben, in den die Division Managerin spannende Einblicke gewährte: „Wir haben gemerkt, dass uns die beste Strategie nicht helfen kann, wenn davon auf der menschlichen Ebene zu wenig ankommt.“ Aber wo fängt man an, wenn man ein über Jahrzehnte gelerntes Verhalten plötzlich verändern möchte? „Anders ist erst einmal oft unangenehm. Uns war wichtig zu signalisieren, dass wir unsere Botschaft ernst meinen, dass wir ergebnisoffen bleiben und alle Kolleginnen und Kollegen auf diese Reise mitnehmen“, berichtete Lammers. Der Rollout in der Organisation sei sehr herausfordernd gewesen, „quasi zwei Schritte nach vorne und drei Schritte zurück“. Doch die Mühe habe sich ausgezahlt: „Die anfängliche Skepsis ist verflogen, die neuen Prozesse greifen und wir lernen jeden Tag dazu.“

Von einer ähnlichen Reise berichtete anschließend Jens Diekmann, Chief Business Development Officer bei GALERIA. „Unser Image war etwas angestaubt, zudem haben wir einen gewissen Frequenzverlust in unseren Filialen verzeichnet. Wir mussten einen neuen Weg einschlagen“, erklärte Diekmann. Gesagt, getan. Ein neuer Markenauftritt, neue Angebote für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und vor allem eine neue Art der Kommunikation. „Warum gehen wir zur Arbeit? Was motiviert uns – auch und gerade in Krisenzeiten?“ Anhand dieser Fragen arbeite GALERIA aus, wie man das Thema in die Organisation tragen wolle.

Blick ins Publikum

Die abwechslungsreichen Vorträge der Speaker sorgten dafür, dass der Spaß nicht zu kurz kam.

Wir nehmen Haltung an

Nach der Mittagspause, die den Austausch und Gesprächsbedarf unter den Gästen kaum decken konnte, eröffnete Laura Bornmann, Managing Director von STARTUP TEENS & GenZ Talents, den Nachmittag. Sie warb mit ihrem Vortrag für eine Kultur des Intrapreneurships. „Ohne ein neues Mindset, einen radikalen Change, der uns als Arbeitgeber attraktiver macht, werden wir die Herausforderungen der Zukunft nicht bewältigen können“, sagte die 31-Jährige. Schließlich erwarteten heutige Top-Talente, dass sich der Job ihrem Leben anpasse, nicht andersherum, „damit sie ihr volles Potenzial entfalten und Berufliches und Privates in Einklang bringen können“.

Dr. Reza Moussavian, Vice President People Products bei Zalando, knüpfte in seinem Impulsvortrag nahtlos daran an. „Wir wollen für unsere Kunden der erste Ansprechpartner in Sachen Mode sein. Dafür müssen wir in allem, was wir tun, kundenzentriert denken, brauchen eine Kultur, die offen für Innovation ist, und müssen das Thema Purpose in den Mittelpunkt stellen”, erklärte er die Philosophie der Onlineplattform. Was das für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bedeutet? „Folgt nicht immer nur Regeln, sondern kommuniziert transparent und offen, sprecht dabei auch unangenehme Wahrheiten aus – und macht interne Meetings zur Powerpoint-freien Zone”, sagte Moussavian.

Die Frage nach dem Wie

Danach wurde diskutiert. Die Couch Talks standen an. Wie können wir personalisierte Lernangebote schaffen, die den individuellen Bedürfnissen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern entsprechen? Wie sorgen wir innerhalb der Organisation für transparente Kommunikationsangebote, die wirklich alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erreichen? Wie gelangen wir an unsere gesteckten Ziele und nehmen jede und jeden mit? David Middelbeck, Gründer und Geschäftsführer von Edyoucated, Benedikt Weitz, Gründer und CEO von Loxonet, sowie Carolin Obernolte, Unternehmensberaterin für Objectives & Key Results (OKR) Transformation, debattierten mit Moderatorin Katharina Krentz, Gründerin von Connecting Humans und Corporate HR Transformation bei Bosch. Ihr zur Seite stand Co-Moderator Martin Rademaker, Vorstand der FIEGE Gruppe. Dabei hatten die Gäste Gelegenheit, eigene Impulse einzubringen. Auch die vier Speakerinnen und Speaker der Impulsvorträge kehrten anschließend noch einmal geschlossen auf die Bühne zurück, um sich den Fragen aus dem Plenum zu stellen.

Moderatorin Katharina Krentz mit FIEGE Vorstandsmitglied und Co-Moderator Martin Rademaker

Moderatorin Katharina Krentz erhielt Unterstützung durch Co-Host Martin Rademaker, Vorstand der FIEGE Gruppe.

Hands-on Sessions

Zum Abschluss warteten dann vier unterschiedliche Hands-on Sessions auf die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Im Raum standen die Themen Purpose, Culture, Leadership und People. Diese wurden durch jeweils zwei Moderator:innen anhand von kontroversen Thesen vorgestellt, die unterschiedlicher nicht hätten sein können. Zentrale Fragen dabei: Ist Purpose ein notwendiger Kompass in sich ständig verändernden Marktumgebungen oder nur Mittel zum Zweck? Und muss Führung heutzutage partizipativ, wertschätzend und individuell sein oder weiterhin zentralistisch?

Spätestens jetzt wurde es interaktiv. Auf einem Zahlenstrahl von eins bis zehn sollten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre persönliche Haltung zwischen beiden Extremen einordnen. Ein völlig klares Bild gab es in keiner der vier Sessions – aber den einen oder anderen Perspektivwechsel ganz sicher.

FAST & FORWARD

FIEGE & FRIENDS

Auf das finale Wrap-up, das wieder im Plenum stattfand, folgte in diesem Jahr ein Location-Wechsel. Denn beim Abendevent durften die Gäste noch ein bisschen Berliner Nachtluft schnuppern. Im angesagten Bricks-Club direkt am Gendarmenmarkt kamen FIEGE & FRIENDS zum Dinner mit anschließender Party zusammen und ließen den Tag gemeinsam ausklingen – auch eine gute Feier kann schließlich überaus kulturstiftend sein.

FAST & FORWARD 2022 Aftermovie